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    Angizia

    Anastasia Spennocchi, 1920

    6:10
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    Добавлена 20 февраля 2008 пользователем AND1

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    Текст песни Anastasia Spennocchi, 1920
    Текст песни Anastasia Spennocchi, 1920

    [ANASTASIA SPENNOCCHI]
    Herbei, mein Schinder,
    Von Komik verzarteltes Ding.
    Es harrt nun... der kuhle Moment,
    Ein Quantchen an Suhne:
    Der gaukelnde Jude betritt meine Buhne.
    Er tritt vor den Richter, der fidele Bube,
    Beschaut meinen Buckel (Welch Stille? Welch Ruhe?)
    Und sicher, gewiss, bin ich froh, ihn zu sehen.
    [ELIAS HOHLBERG]
    Sah ich?s, sah wie Schnee den Leib
    Mit wei?em Loden schnurt,
    Im Lehnstuhl wich ihr Geist
    Dem eklatanten Schimmer...
    Stuck fur Stuck
    Ihr Leid auf Erden war unfein gewiss,
    Ihr Leben sprach gelinde... vom Wohnort,
    Einem Stall...
    [ELIAS HOHLBERG]
    Mein Ekel vor dir
    War dreist und befangen (befangen!)
    Ich stand da am Hof
    Und krankte dich bange (bange!)
    Wir ubten Gelachter,
    Beschmutzten dich leidig, (leidig!)
    Wir droschen mit Freud
    Dich Kruppel zum Feind!
    [KRUPPEL SPENNOCCHI]
    Mutlos Gesindel, gereiztes Reptil,
    Komm, mach mich zum Kruppel,
    Der mude und bang fleht:
    ?Stort dich mein abscheulich Blick,
    Verfemt er wich dem Bild von Glanz...
    Liebreiz und Anmut mieden mich ganz.
    So blieb ich grasslich fur mein Leben,
    Blieb Gebein, nicht der Rubin,
    Der funkelt und glimmert wie Licht in beschien.
    Tot ich glich der euren Geisel,
    Hollisch, war ich Kruppel schon,
    Mud? nur vom Zunder, dem qualvoll Gestohn!?
    [ANASTASIA SPENNOCCHI]
    Ich nannte es Leben, weil ich Euch die Geisel war,
    Hier bin ich Mensch aus dem Euren Land...
    Mit frechen Gesichtern, mit Stock, Stein, in Schar
    Ihr Juden aus Lemberg ward Qual meines Lebens
    Bizarr...
    [ENGELSCHOR]
    Sie war dieser Engel, der lebendig war...
    A-n-a-s-t-a-s-i-a
    [ANASTASIA SPENNOCCHI]
    Ich flieg nicht als Engel,
    Doch war ich nicht Mensch,
    Ich brauch keine Flugel,
    Bin endlich ich selbst.
    Ein Engel ist bieder und selten benannt (so...)
    nannt? ich mich nur ?den Kruppel?,
    Der dich nicht verstand...
    Ich mochte mein Leben,
    Doch litt ich im Zwang,
    Ganz blau war mein Buckel,
    Von Schlagen verkannt...
    So blieb ich in Hoffnung,
    Dass Schonheit nun langt!
    ...Dann stand ich in Loden geschnurt
    ...Und verdammt!
    Stand... ja stand... in einem wei?en Kleid...?
    Geschlagen... zerhauen... gewalkt bis zur Pein...
    ...Belogen und betrogen... mit Stock und mit Stein...
    ...Mit Stock und mit Stein... mit Stock und mit Stein...
    [ANASTASIA SPENNOCCHI]
    Ich nannte es Leben, weil ich Euch die Geisel war,
    Hier bin ich Mensch aus dem Euren Land...
    Mit frechen Gesichtern, mit Stock, Stein, in Schar
    Ihr Juden aus Lemberg ward Qual meines Lebens
    bizarr...
    [ELIAS HOHLBERG]
    Vergib? mir beim Leben im holden Gewand,
    Ich war doch nur Bengel, der dich nicht verstand...
    Verzeih? meine Dummheit, sie hat mich besiegt,
    Mein Leben hie? ?Hoffnung fur Juden im Krieg!?
    [ANASTASIA SPENNOCCHI]
    Ich fiel von dem Zweiglein des judischen Baums,
    konnt?s langer nicht tragen das bucklige Ding...
    Ist gut Bub, halt fest nun den unseren Stamm,
    So spiel fur die Juden im russischen Land...
    [KRUPPEL SPENNOCCHI]
    Was schlugt ihr mich mit Asten,
    Was ward ihr bockig und gemein,
    Prasst keck und dreist mit gro?en!?
    [ELIAS HOHLBERG]
    Wir Juden sind Menschen
    Mit Herz und Verstand!
    Ich liebe mein Leben,
    Die Tugend, mein Land...
    Auch ich schlug im Irrtum
    Den eigenen Mann,
    Doch seht blo? wie schon
    Auch ein Kruppel sein kann...
    Schluchzend in ihrem Wankelmut und entsetzt ob ihrer Unverfrorenheit, einen
    judischen Kruppel zu peinigen, verlassen die ?Judenkinder? ihre so sehr
    geliebte Heimatstadt Lemberg und ziehen ihre Schlitten und Instrumente in
    eine von ihnen idealisierte Welt. Im Zuge ihrer Reise durch das kalte
    Russland komplettieren die 4 judischen Musikanten eine Bettlergilde im
    schwermutigen Smolensk der 20er Jahre. Der Standestrennung zwischen ?arm?
    und ?reich? begegnen die judischen Musiker mit Hochmut und Impertinenz, das
    von Philistern in Korbchen der Lemberger Gaukler geworfene Hartgeld
    investierten Elias, Mehmet, Reinun und Ithzak in sundteure Karaffen des
    besten Weines der Stadt, um ihn gemeinsam mit den Smolensker Bettlern an das
    Leben zu vergeuden.
    [ Anastasia Spennocchi, 1920 Lyrics ]
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